Heimliche Untermieter - im Winter

Auch im Winter oder zumindest noch lange über die Wochenstubenzeit, in der die Jungtiere zur Welt kommen, hinaus ist das Graue Langohr im Sommerquartier (v.a. Dachböden) anzutreffen. Dann halten sich die Tiere oft

  • in Spalten zwischen großen Holzbalken,
  •  in Fugen von Bruchsteinmauern,
  •  in Spalten der Turm-/Mauerwände oder
  •  in Hohlräumen von ehemaligen Baugerüstbefestigungen auf,
  •  manchmal sogar in Hohlräumen unter den Bodenbrettern.

Dieses Wissen ist essentiell, wenn Baumaßnahmen am Gebäude anstehen und der hinsichtlich Artenschutz richtige Zeitpunkt bestimmt werden soll, an dem keine Tiere gefährdet werden oder gar zu Schaden kommen.

 

Wenn das Graue Langohr im Winter unterirdische Quartiere aufsucht, befinden sich diese meist im Umfeld der Sommerquartiere, häufig im selben Ort. Dieses Quartierwahlverhalten des Grauen Langohrs unterstreicht die Bedeutung ausreichend vorhandener Quartiermöglichkeiten für Sommer und Winter innerhalb einer Ortschaft.
Das Graue Langohr gilt als sehr kältehart. Im Winter findet man die Art:

 

  • in den im Sommer genutzten Quartieren,
  • in Kellern,
  • in Höhlen,
  • in Stollen oder
  • in Felsspalten.

 

Graue Langohren hängen oft in der Nähe des Eingangsbereichs.