Die zehn Sprecherratsmitglieder (Kontakt) fungieren als Kontaktperson für einen oder mehrere Landkreise mit ihren aktiven AGFH-Mitglieder und Interessierten, die am Projekt mitwirken möchten.
Die Kot-Sammel-Kits werden über die Kreisansprechpartner des Sprecherrats verteilt, ebenso die Liste und Karte mit den Quartierinformationen. Die Protokollbögen und das Methodenpapier findet sich weiter unten zum download.
Die Begehungen können auch gerne gemeinsam durchgeführt werden. Auf Wunsch erfolgt eine methodische Einarbeitung.
Einige der betreffenden Quartiere werden ohnehin schon von den AGFH-Fledermausfreunden vor Ort intensiv betreut und regelmäßig kontrolliert. Hier wäre es schön, wenn die Daten in das Projekt einfließen würden!
Hier findet man eine detaillierte Methodenbeschreibung zum download. Eine methodische Einarbeitung vor Ort kann auf Wunsch zusätzlich erfolgen.
Um den Kentnissstand Anfang 2021 abzubilden, wurden verschiedene Datenquellen (Datenbank Multibase, Naturgucker, NABU-Fledermausfreundliches Haus) und landesweite Gutachten analysiert. Alle dokumentierten Nachweise von Quartieren und sonstigen Vorkommen von Grauen Langohren wurden zusammengestellt. Hinzu kamen Hinweise, die ein Vorkommen der Art vermuten lassen.
Alle Daten wurden in Form einer einheitlichen Datentabelle plus zugehöriger Kartendarstellung zusammengeführt. Im ersten Schritt warten nun
207 Quartiere mit nachgewiesenem Vorkommen des Grauen
Langohrs oder mit Verdacht auf die Art auf eine Überprüfung, darunter 71 als fledermausfreundliches Haus ausgezeichnete Objekte. Die
207 Quartiere verteilen sich auf 22 hessische Landkreise bzw. kreisfreie Städte,
wobei 110 im Regierungspräsidium (RP) Darmstadt, 57 im RP Gießen und 40 im RP Kassel liegen.
Wir hoffen und sind uns sicher, dass sich im direkten Kontakt mit den AGFH-Aktiven vor Ort weitere Hinweise ergeben, denen nachgegangen werden kann.
Für den Fall, dass keine sichere Artbestimmung im Quartier möglich ist, da die Tiere z.B. versteckt hängen und nicht fotografiert werden können, besteht die Möglichkeit, Kotpellets genetisch zur Artidentifikation analysieren zu lassen. Für diese Analysen stehen Mittel des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) bereit.
In allen Quartieren sollen Kotproben gesammelt werden. Der Kot sollte bestenfalls nicht älter als wenige Wochen sein.
Um das Sammeln zu unterstützen, stehen Kot-Sammel-Kits zur Verfügung. Die Kits beinhalten
Ein paar Pellets sollen auf das Millimeterpapier gelegt und fotografiert werden.
Natürlich liegen den Sets auch unsere neuen Flyer und Projekteinleger bei.
Für jede Quartierbegehung ist eine Protokollvorlage mit Ankreuz-/Ausfüllfeldern zur
Quartiererfassung und -beschreibung auszufüllen. Diese ermöglicht eine methodisch vergleichbare Dokumentation und Einschätzung der Quartiersituation.
Das Erfassungsprotokoll ist aufgeteilt in allgemeine Angaben zu den Kontaktdaten, zur Lage und Historie des Quartiers, Angaben zum Quartier in Bezug zum Grauen Langohr, sowie zusätzlichen Angaben zu weiteren (Fledermaus-) Arten und abschließend zu ggf. geplanten Maßnahmen am Objekt.
Bei Folgebegehungen kann das auf der ersten Seite vermerkt werden. Die allgemeinen Angaben zum Quartier müssen in diesem Fall nur bei einer Änderung wieder mit ausgefüllt werden.
Das Erfassungprotokoll steht hier zum download zur Verfügung.
Das Erfassungsprotokoll sollte zusammen mit eventuell aufgenommenen Fotos per Email an AGFH@NABU-Hessen.de gesendet werden. Bitte auch einen Bogen ausfüllen, wenn das Quartier nicht auffindbar ist.
Pro Email nur ein Quartier!
Bitte keine Begehungen ohne Absprache mit dem zum lokalen Quartierbetreuer und -besitzer. Aufgrund der Corona-Pandemie und insgesamt als Hygiene-/Schutzmaßnahme
sollen die Quartiere nur mit aufgesetzter Mund-Nasen-Schutzmaske (FFP2) betreten werden.
Ideal wäre es, rund um die Kalenderwoche 16/17 (19. - 30. April) eine erste Begehung durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt hat man häufig die Gelegenheit, die Tiere frei hängend im
Quartier anzutreffen und zu zählen. Wichtig ist es, nach Möglichkeit gute Fotos von anwesenden Tieren zu schießen, die im besten Fall eine Artbestimmung
ermöglichen. Bei diesem Termin sollte auch der vorhandene Kot (möglichst noch nicht so alt) eingesammelt und unter dem/den Hangplätzen
Zeitungspapier für weitere Sammelaktionen im Jahresverlauf ausgelegt werden.
Eine weitere Begehung sollte in der 2. Junihälfte erfolgen, um Hinweise auf Reproduktion (Wochenstube)
zu bekommen und um erneut Kot einzusammeln.
Generell ist wichtig, nach Möglichkeit etwa eine dreiviertel/halbe Stunde vor Sonnenuntergang ins Quartier
zu gehen, da die Tiere dann meist frei hängen und sichtbar sind.
Ausflugszählungen vor dem Quartier sind jederzeit möglich. Unbekannte Sommerquartiere, zum Beispiel in Ortschaften mit bekannten Überwinterungsvorkommen, können über Beobachtung von Schwärmverhalten lokalisiert werden.