Erstversorgung

Im Normalfall sind die Fledermäuse und gegenüber nicht aggressiv. Ein Fundtier befindet sich allerdings nicht im Normalzustand, sondern hat in der Regel Verletzungen und somit Schmerzen. Es kann deswegen vorkommen, dass es beißt. 

 

Fledermäuse sind potentielle Krankheitsüberträger.

Für Laien gilt deswegen immer: Tiere nicht direkt anfassen!

Tier aufnehmen und in Sicherheit bringen

  • Fledermaus mit einem weichen, sauberen Lappen aufnehmen
  • Wasser anbieten (mit einer kleinen Spritze, auf einem Löffel oder in einer flachen Schale)
  • Tier mit dem Lappen in einen (Schuh-)Karton setzen
  • Alle Löcher durch die ein Finger passt mit Klebeband verschließen, die Klebeseite nach außen!
  • Kartondeckel gut verschließen, eventuell mit einem Buch beschweren.

Bis auf weiteres muss das Tier katzensicher verwahrt werden.

  • Fundtier Ende Mai/Juni/Juli mit keinem Fell oder Flaum? Fledermausbabys müssen warm gehalten werden!
  • sonstige Funde: Tier kaltstellen, das spart Energie und stellt insbesondere verletze Tiere ruhig

Warmhalten

Eine Wärmflache in ein Handtuch wickeln und dem Tier die Möglichkeit geben, sich die angenehmste Temperaturzone selbst herauszusuchen.

 

Kaltstellen

In einen kühlen Raum (Treppenhaus,Keller) stellen.

Kontakt aufnehmen

Handelt es sich nur um ein Tier oder sind vielleicht weitere Tiere in Gefahr? Ist das der Nachweis einer seltenen Fledermausart?

 

Bei jedem Fledermausfund gilt deswegen:

Weiteres Vorgehen

Das weiteres Vorgehen hängt von Zustand des Tieres, Jahreszeit und Wetter ab. Selbst bei unverletzten Tieren, die sich nur verflogen haben, kann es nötig sein sie für wenige Tage in Pflege zu nehmen, wenn das Wetter nicht für eine sofortige Freilassung geeignet ist (Regen, windig, zu kalt).

 

Eine detaillierte Anleitung zum Vorgehen und der Fütterung von Fledermausfindlingen findet man beispielsweise auf den Seiten des Flederhauses.

 

Mehr zum Umgang mit verflogenen Fledermäusen gibt es hier

 

Mehr zur Versorgung von Babys und Jungtieren findet man zum Beispiel beim NABU Schleswig-Holstein.